Haushaltsklausur: Verantwortung, Klarheit und ein Blick nach vorn

Wie in jedem Jahr haben wir als Grüne Fraktion Ende November den frisch veröffentlichten Haushaltsplan der Stadt Erkelenz intensiv geprüft. Die finanzielle Lage bleibt angespannt – und mit einem Minus von rund 6,x Millionen Euro stehen wir vor Herausforderungen, die uns Sorgen bereiten. Gleichzeitig ist klar: Viele Investitionen sind notwendig, um Erkelenz zukunftsfähig und lebenswert zu halten.

Unser Dank gilt Kämmerer Norbert Schmitz, der unsere Rückfragen kurzfristig, offen und umfassend beantwortet hat. Seine Einordnungen haben uns geholfen, zentrale Stellschrauben besser zu verstehen – insbesondere dort, wo die Kommune überhaupt Handlungsspielräume hat. Denn: Ein erheblicher Teil des Haushalts, etwa im Bereich der Sozialleistungen, ist gesetzlich gebunden und nur begrenzt steuerbar.

Welchen Weg sollte Erkelenz 2026 gehen?

In langen, konstruktiven Gesprächen haben wir uns damit beschäftigt, wie wir Erkelenz im kommenden Jahr auf stabile, nachhaltige und sozial gerechte Beine stellen können.
Dabei standen vor allem konkrete Herausforderungen unserer Stadt im Mittelpunkt:

🔋 Hohe Energiekosten der Kommune senken
Der städtische Energieverbrauch belastet den Haushalt massiv. Wir wollen den Weg konsequent weitergehen, öffentliche Gebäude energetisch zu modernisieren, Photovoltaik auszubauen und Einsparpotenziale systematisch zu identifizieren. Jeder eingesparte Kilowattstunden-Euro schafft neuen Spielraum für Zukunftsprojekte.

🏘️ Soziale Ungleichheiten abbauen & bezahlbaren Wohnraum sichern
Erkelenz braucht dringend mehr bezahlbaren Wohnraum, insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen. Die steigenden Mieten treffen viele Familien hart. Wir setzen uns dafür ein, dass die Stadt aktiver Flächen sichert, gemeinwohlorientierte Wohnprojekte stärkt und Förderprogramme besser nutzt.

👨‍👩‍👧 Junge Familien fördern – in der Breite und im Alltag
Junge Familien sind die Zukunft unserer Stadt. In der Klausur haben wir intensiv darüber gesprochen, wie wir Angebote wie Hebammenversorgung,
Still- und Wickelräume in öffentlichen Einrichtungen,
Elterncafés und Treffpunkte weiter verbessern können. Gerade in einer wachsenden Stadt müssen solche Strukturen selbstverständlich werden.

🌍 Klimaanpassungsmaßnahmen vorantreiben
Hitze, Starkregen, Wassermanagement – Erkelenz spürt die Folgen der Klimakrise.
Wir wollen 2026 insbesondere:
weitere Schattenspender und Kühlinseln in der Innenstadt priorisieren,
Schutz vor Starkregengefahren,
Grünflächen sichern und ausbauen,

⛏️ Region im Wandel – Tagebau im Blick
Die Veränderungen rund um den Tagebau beeinflussen Erkelenz auf Jahrzehnte. Wir setzen uns dafür ein, dass Strukturwandelmittel sinnvoll eingesetzt werden – für nachhaltige Infrastruktur, für eine lebendige Dörfer und für einen sozial-ökologischen Umbau, von dem alle profitieren. Der Wandel bietet Chancen – aber nur, wenn wir ihn jetzt aktiv gestalten.

Klar ist: Wir müssen vorsichtig planen – aber mutig denken.
Kürzungen an der falschen Stelle würden langfristig teurer.
Und Einsparungen dürfen nicht dazu führen, dass wir Chancen für kommende Generationen verspielen.

Gleichzeitig bleibt es unser Anspruch, jede neue Ausgabe kritisch zu prüfen, Prioritäten klar zu setzen und den Haushalt strukturell zu entlasten – auch durch Energieeffizienz, Förderprogramme und nachhaltige Investitionen.

Arbeiten in inspirierender Umgebung
Unsere Haushaltsklausur fand in der Alten Fabrik in Nettetal statt – ein Ort, der Raum für Perspektivwechsel ermöglicht. Abseits des Ratsalltags konnten wir uns auf unsere inhaltlichen Schwerpunkte konzentrieren und neue Impulse setzen.

Motiviert ins neue Jahr
Nach intensiven Stunden voller Analysen, Diskussionen und Zukunftspläne blicken wir ambitioniert auf 2026.

Die Klausur war intensiv, lehrreich, motivierend – und ja, sie hat uns als Team auch viel Freude gemacht.

Wir gehen gestärkt aus diesem Wochenende hervor und freuen uns darauf, gemeinsam mit der Stadtgesellschaft Verantwortung zu übernehmen, klare Prioritäten zu setzen und Erkelenz klimafreundlich, gerecht und lebenswert weiterzuentwickeln.

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