Erkelenz bekommt neuen Skatepark und eine BMX Pumptrack Strecke

Unter den Augen vieler Skater*innen, die als Gäste bei der Sitzung des Jugendhilfeausschuss anwesend waren, beschloss der Jugendhilfeausschuss der Stadt Erkelenz einstimmig, einen neuen Skatepark und eine BMX Bahn zu planen und im Jahr 2022 zu errichten. Der Antrag war das Ergebnis gemeinsamer Gespräche Grüner Mandatsträger*innen und den Skater*innen.

Skateplatz soll mit den Skater*innen zusammen neu gestaltet werden

Vor Ort konnte der marode Zustand der derzeitigen, fast 30 Jahren alten Skatermodule am Adam-Stegerwald-Hof eindrucksvoll besichtigt werden. Ratsfrau Inga Menzel, Grüne, begründete den Antrag im Ausschuss und forderte, dass die neue Anlage unter Einbeziehung der Skater*innen errichtet werden soll. Das wurde durch den Ausschussvorsitzenden Michael Kutz zugesagt. Der 1. Beigeordnete der Stadt Erkelenz, Dr. Gotzen, wollte diese Zusage jedoch nicht in den Beschluss aufnehmen und schlug dem Ausschuss vor, bei der bisherigen Formulierung „unter Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen“ zu bleiben. Wir werden nun darauf achten, dass die Zusage, auch erfahrene Skater*innen in die Planung und den Bau einzubeziehen, eingehalten wird.

Das Angebot für Jugendliche in Erkelenz ist dürftig

Ratsherr Lukas Borchers, CDU, unterstützte den Antrag mit der Feststellung, das Freizeitangebot für Junge Menschen im Alter zwischen 14 und 25 sei in Erkelenz nicht besonders gut. Diesen Mangel hatten die Grünen auch festgestellt, als sie die Anfrage nach besonderen Aktionen für diese Altersgruppe in den Sommerferien stellten. Die nachfolgende Antwort der Verwaltung setzt sich nur unbefriedigend mit diesem Mangel auseinander.

Es gibt bislang keine Veranstalter, die zum Beispiel im Erkelenzer Freibad an einigen ausgewählten Tagen ein spezielles Angebot nur für diese Altersgruppe anbieten wollen. Auch Aktionen wie ein Nachtfußballtunier im Sommer draußen unter Flutlicht gibt es bislang nicht, auch nicht in anderen Sportarten – wobei dies alles nur Beispiele sind. Wo es vielleicht einen Interessenkonflikt mit der Privatwirtschaft geben könnte, wäre mit dem Beispiel einer langen Kinonacht im Freien, vielleicht gäbe es aber auch die Möglichkeit einer Kooperation.

Durch Corona fehlt der Sozialkontakt

Nachdenklich macht die Anmerkung, die angefragten Aktionen hätten überwiegenden Veranstaltungscharakter und wären keine pädagogischen Maßnahmen. In unserer Anfrage haben wir ausgeführt, dass es sich bei diesem Angebot für junge Menschen auch eine Art der Belohnung für das ganz überwiegend verantwortungsvolle Verhalten der jungen Menschen während der Corona Pandemie sei. Auch junge Menschen leiden darunter, sich nicht mit Freunden treffen zu können und seit Dezember 2020 Freunde und Klassenkameraden meist nur per Video zu sehen.

Hoffnung macht, dass sich junge Ratsvertreter der Grüne und der CDU mit jungen Vertretern politischer Parteien gemeinsam für mehr Freizeitangebote für junge Menschen in Erkelenz einsetzen wollen.

Weiteres aus der Sitzung

In einer weiteren Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der Grünen bedauerte die Verwaltung zu der letzten Jugendonlineveranstaltung zwar die Vertreter der Jungen Union und der Jusos eingeladen zu haben, die Jungen Grünen jedoch nicht.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Bericht zur Fortschreibung der Planung für die Kinderbetreuung 2021/2022. Die Sachkundige Bürgerin der Grünen, Frau Inga Heinrichs, bedauerte den immer noch großen Mangel an Betreuungsplätzen und die daraus resultierende sehr starke Überbelegung der Gruppen, freute sich aber, dass dieser Mangel von der Verwaltung erkannt und Maßnahmen zur Verbesserung benannt und bearbeitet werden.  Sie wies darauf hin, dass ein zeitnaher Ausbau aus ihrer Sicht nur möglich ist, wenn die entsprechenden personellen Ressourcen in der Jugendamtsverwaltung vorhanden sind bzw. geschaffen werden.