Laser und Drohnen statt Böllern und Raketen

Feuerwerk und Lichterglanz am nächtlichen Himmel gehören nicht nur in Erkelenz für viele Menschen zu einem ordentlichen Fest dazu. Doch mittlerweile treten in der öffentlichen Wahrnehmung auch die negativen Begleiterscheinungen in den Vordergrund: Zum Beispiel rund um Silvester häufen sich teils schwere Verletzungen und Brände durch unsachgemäßes Hantieren mit Feuerwerkskörpern. Zu den erheblichen Sicherheitsrisiken kommen eine nicht zu unterschätzende Umweltbelastung und gesundheitsgefährdender Stress für Hausund Wildtiere.

„Wir wollen die Tradition des Feuerwerks mitnehmen in die Zukunft und ihr Potenzial erweitern.“

Laut Umweltbundesamt werden in Deutschland durch das Abbrennen von Feuerwerken jährlich bis zu 2.000 Tonnen Feinstaub freigesetzt. Dies entspricht bis zu zwei Prozent der jährlichen Gesamtemission. Die leuchtenden Farben und spektakulären Effekte herkömmlicher Feuerwerke entstehen durch Metalle wie Kupfer, Strontium und Barium, die beim Verbrennen giftige Verbindungen freisetzen. Sie gelangen als Niederschlag in Böden und Gewässer und belastet letztendlich Natur und Menschen.

„Durch den Einsatz moderner Technik kann das Spektakel am nächtlichen Himmel einen kreativen Schub erhalten.“

Dabei gibt es kreative und beeindruckende Alternativen zum Feuerwerk, die auch in Erkelenz zum Einsatz kommen können. Daher werben die Grünen im Stadtrat mit einem Antrag für die Weiterentwicklung des Rahmenprogramms der Burgkirmes und des Lambertusmarktes. Denn Kirmes und Markt gehen traditionell einher mit einem großen Feuerwerk, das die Schausteller jeweils freitags nach Einbruch der Dämmerung präsentieren. Dort wollen die Grünen ansetzen und gemeinsam mit Stadt und Schaustellern einen Schritt nach vorne in Richtung Zukunft wagen.

„Mit einer Entscheidung für moderne Technik beim Feuerwerk wird die Stadt Erkelenz ihrer Rolle als innovativer Vorreiter gerecht.“

Petra Kanters, Grüne im Rat der Stadt Erkelenz.

„Natürlich wollen wir keine liebgewonnene Tradition infrage stellen“, betont die grüne Ratsfrau Petra Kanters. „Es geht vielmehr darum, diese Tradition auch zukunftstauglich zu machen.“ Kanters verweist auf entsprechende Beispiele aus ganz Deutschland und der kommunalen Nachbarschaft. Denn auch in Heinsberg wurde beim Mittsommerfest anstelle des Feuerwerks auf eine Sky-Lightshow gesetzt.

„Die Vorteile liegen auf der Hand“, ist sich Kanters sicher. „Lasershows sind lärmund emissionsfrei und bieten eine faszinierende Vielzahl an kreativen Möglichkeiten, die ein herkömmliches Feuerwerk nicht hat.“ Durch den Einsatz von Lasertechnik und Drohnen positioniert sich Erkelenz darüber hinaus als innovative und moderne Stadt, die die Freude am Feiern mit Nachhaltigkeit, Tierwohl und Verantwortungsbewusstsein verbindet.