Zero Waste City

Erkelenzer Koalition für eine nachhaltige und saubere Stadt

Die Fraktionen von SPD, FDP und Bündnis 90/ Die GRÜNEN im Rat der Stadt Erkelenz haben einen gemeinsamen Antrag auf den Weg gebracht, der die „Stadt mit den drei E“ zur Zero Waste City, zu einer Stadt mit deutlich weniger Müll machen soll. Das Stadtmarketing soll dabei eine zentrale Rolle spielen und eine Kampagne zu den Themen Müllvermeidung und Recycling erarbeiten. Eine umfangreiche Bürger*innenbeteiligung ist vorgesehen.

„Im März 2021 hatten wir einen Antrag zur Vermeidung von Zigarettenmüll in der Öffentlichkeit vorgelegt. Die SPD ist dann an uns herangetreten, um gemeinsam mit uns das Thema größer zu machen. Im Verlauf kam dann noch die FDP hinzu“, berichtet Hans-Josef Dederichs, Fraktionssprecher der GRÜNEN.

Es bildete sich eine Arbeitsgruppe bestehend aus Dieter Spalink, Katharina Gläsmann (beide SPD), Thorsten Odenthal (FDP) und Andreas Schuflitz (Die GRÜNEN), die den Themenkomplex Müll und Müllvermeidung eingehend bearbeitete.

„Es kann nicht sein, dass überall im Stadtgebiet achtlos weggeworfene Zigarettenkippen herumliegen, dass Müll wild entsorgt wird. Und es kann auch nicht sein, dass unsere Umwelt in Plastikmüll erstickt“, bemerkt Dieter Spalink, Ratsmitglied für die SPD. Seine Fraktionschefin Katharina Gläsmann fügt an: „Das Plastik landet irgendwann im Ozean und dann in unserer Nahrungskette. In der Natur dauert es Jahrzehnte, bis es verrottet.“

In Zukunft soll Erkelenz nach dem Willen der Antragsteller nachhaltiger und sauberer werden. Erste Ansätze gibt es schon, so hat im September der erste „Dreck-weg-Tag“ stattgefunden.

„Wir entwickeln das Thema weiter“, sagt Thorsten Odenthal (FDP). „Wir brauchen eine von der Stadt organisierte Kampagne zur Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung. Ganz zentral ist hier das Thema Müllvermeidung.“

Der erste Schritt soll ein Zero-Waste-Tag sein, der ab 2023 als fester Bestandteil des Erkelenzer Veranstaltungskalenders angedacht ist, genauso wie der Kulinarische Treff oder der Französische Markt. Ganz bewusst sollen hier die Bürger*innen ins Boot geholt werden. Danach soll die Kampagne verstetigt werden und zum Beispiel Kitas, Schulen, Vereine, Gewerbe und auch Senioreneinrichtungen beteiligen. Die Stadtverwaltung soll zudem mit gutem Beispiel vorangehen.

„Gemeinsam können Bevölkerung, Politik und Verwaltung auf diesem Gebiet viel erreichen“, erklärt Andreas Schuflitz (Die GRÜNEN). „Städte wie Kiel oder Köln zeigen, wie es geht. Das können wir auch. Im Sinne von Klima- und Ressourcenschutz.“

Und noch einen positiven Aspekt hat der Antrag der Erkelenzer Fraktionen: „Wir haben sachorientiert und kollegial über Parteigrenzen hinweg zusammengearbeitet. So macht Kommunalpolitik Spaß“, bemerkt Werner Krahe, Fraktionsvorsitzender der FDP.

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