Antrag: "Städte sicherer Häfen": Flüchtlingshilfe aus Erkelenz

Die Stadt Erkelenz soll sich dem Bündnis »Städte sicherer Häfen« anschließen

Antrag: Anschluss an das Bündnis „Städte sicherer Häfen“

Die Fraktionen von FDP, SPD und B90/Die Grünen stellen folgenden Antrag zur Be-schlussfassung in der kommenden Sitzung des Rates:

„Die Stadt Erkelenz schließt sich dem Bündnis »Städte sicherer Häfen« an.“

 

Begründung

Die Erkelenzer Politik zeigt sich nicht gleichgültig gegenüber dem Elend der Flücht-linge in den griechischen Lagern.
Dem Bündnis „Städte Sicherer Häfen“ haben sich durch Beschlüsse der jeweiligen Räte und Stadtverordneten inzwischen 140 deutsche Städte und Kommunen angeschlossen. Gemeinsam wollen sie Flüchtlingen helfen.

Die erschütternden Zustände in den völlig überfüllten Flüchtlingslagern in Griechenland können uns in Erkelenz nicht unbeeindruckt lassen.
Gerade unter dem Eindruck der herrschenden Corona-Pandemie möchte man sich nicht ausmalen, was passiert, wenn diese Pandemie die überfüllten Lager mit ihren ungenügenden medizinischen und sanitären Einrichtungen erreicht!

Die Menschen dort sind der heimtückischen Krankheit völlig schutzlos ausgeliefert, daher ist ein Gebot der Menschlichkeit, den Menschen zu helfen und sich auch solidarisch mit den überforderten griechischen EU-Partnern zu zeigen.

Jetzt können die Menschen aus den Lagern bei uns vor Ort unkompliziert aufgenommen und angemessen untergebracht werden.
Wenn die Lager aber von der Corona Pandemie erfasst werden, bleibt uns nur noch die Entscheidungsmöglichkeit, sie hier in der Intensivmedizin zu versorgen oder ihnen beim Sterben in den Lagern zuzuschauen.

In einer Runde der Fraktionssprecher zeigten die Fraktionen von Grüne, SPD und FDP übergreifend Bereitschaft Menschen aus den Lagern in Erkelenz Zuflucht zu gewähren.

Gedacht ist an die Aufnahme von ca. 50 Personen und zwar ausschließlich Familien mit Kindern, da diese am meisten unter den Zuständen in den Lagern leiden.

Für den Fall, dass sich die europäischen Staaten endlich dazu entschließen, den Menschen in den Lagern eine sichere Zuflucht zu gewähren, sollte auch die Stadt Erkelenz Bereitschaft zeigen, ihren Teil der Verantwortung und der Gastfreundschaft beizutragen.
Erkelenz ist für diese Aufgabe gut vorbereitet und gemeinsam mit dem Verein „Ankommen e.V.“ kann man auch diesen Menschen einen sicheren und menschenwürdigen Aufenthalt in unserer Heimat garantieren.

Werner Krahe
Fraktionsvorsitzender FDP-Fraktion

Beate Schirrmeister-Heinen
Fraktionsvorsitzende
Bündnis90/Die Grünen

Rainer Rogowsky
Fraktionsvorsitzender
SPD-Fraktion

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