Erstwähler*innen - Warum sie so wichtig sind

Die RP stellte Hans Josef Dederichs Fragen zu den Erstwähler*innen und welche Bedeutung sie für die Grünen in Erkelenz haben

Welche Wertigkeiten haben die 2500 Jungwähler*innen bei der Kommunalwahl in Erkelenz, speziell bei der BM-Wahl?

Junge Menschen sind für uns Grüne eine besonders wichtige Zielgruppe. Schließlich ist die wichtigste politische Aufgabe der Grünen, unseren Planeten für nachfolgende Generationen lebenswert zu erhalten. Es gibt eben keinen Planeten B für die Zukunft der jungen Menschen. Erkelenz ist eine hervorragende Schulstadt, unsere jungen Menschen haben dort gelernt, dass Klimaschutz und der Erhalt der Artenvielfalt für die Menschheit überlebenswichtig sind. Und dann sehen sie, wie das Klima in der Innenstadt immer heißer wird, weil schattenspendende Bäume abgeholzt werden. Sie sehen nach Osten auf die dreckigsten Kraftwerke Europas und erleben, wie durch den Tagebau Garzweiler II fast ein Drittel des Erkelenzer Stadtgebietes vernichtet werden. Diese jungen Menschen haben einen Anspruch darauf, dass die Erkelenzer Politik geschlossen und konsequent diesen Tagebau verhindert, im Gebiet der Stadt Erkelenz die Energiewende entschlossen voranbringt und die Innenstadt wieder begrünt wird. Diesen Auftrag werde ich als Bürgermeister mit Freude annehmen und umsetzen.

 

Welche Bedeutung haben sie?

Wir Grünen sind sicher, dass unsere Erstwähler*innen bei der Kommunalwahl den Unterschied machen werden. Wir werden diese Wähler*innen nicht nur aktiv ansprechen, wir haben auch dafür gesorgt, dass in der Reihe unserer Kandidat*innen Menschen in diesem Alter zur Wahl stehen. Somit sind wir die einzige Partei, die den jungen Menschen in Erkelenz dieses Angebot macht.

 

Wie wird im Wahlkampf auf sie eingegangen?

Die Grünen in Erkelenz haben ihren digitalen Auftritt komplett erneuert, um insbesondere den Ansprüchen der jungen Generation nach umfassender Information zu entsprechen. Und das ist uns sehr gut gelungen. Unsere Internetseite ist leichter bedienbar und übersichtlicher geworden. Wir stellen die Menschen vor, die grüne Politik machen, wir geben den Politiker*innen auf kommunaler Ebene ein Gesicht. Gemeinsam mit unseren jungen Kandidat*innen konzipiert unsere Sprecherin Dignanllely Meurer einen Erstwähler*innenbrief, der die Bedürfnisse unserer Erstwähler*innen anspricht. Wir machen deutlich, dass die Stimme der Erstwähler*innen wichtig ist und dass wir Grüne diese Stimme auch hören.

 

Hat Fridays For Future die Einstellung der Jungwähler*innen verändert im Sinne einer Politisierung oder ist FFF schon wieder verpufft?

Die FFF Bewegung hat unsere jungen Menschen nachhaltig verändert. Sie haben erlebt, dass sie unsere Politik verändern können, wenn sie ihre Stimme erheben und Forderungen für den Erhalt unseres Planeten stellen. Das hat unsere Jugend stark gemacht. Sie mussten aber auch erleben, dass die Führung der etablierten Parteien, insbesondere der FDP und CDU, ihren sachlich fundierten Forderungen oftmals nur Schönwetter-Reden entgegenbrachten oder gar den Sachverstand absprachen, siehe Christian Lindner. Wir Grüne wollen auch hier in Erkelenz nicht nur ein Jugendparlament installieren, wir sorgen mit unseren jungen Kandidat*innen auch dafür, dass FFF auch eine Stimme im Rat bekommt.

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