Antrag: Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Parkhaus Neusser Straße
Beschreibung
„Der Rat der Stadt Erkelenz beschließt: Die Verwaltung der Stadt Erkelenz prüft, unter welchen Voraussetzungen sie eine Photovoltaikanlage auf dem P&R Parkhaus Neusser Straße errichten lässt und wie der mit dieser Photovoltaikanlage gewonnene Ökostrom einen Beitrag zur Verkehrswende leisten kann“.
Begründung
In der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Betriebe, Klimaschutz und Umwelt am 17.03.2021 stellte Frau Prof. Ing. Dr. Kuperjan die Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Erkelenz vor und nahm Stellung zum integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz. Als Fazit wurde dabei in der Niederschrift der o. g. Sitzung folgendes festgehalten:
„Die Bilanz zeigt auf, dass die CO2-Emissionen in Erkelenz in den letzten fünf Jahren gesunken sind und erneuerbare Energien zugebaut wurden. Die Ergebnisse liegen allerdings hinter den im Klimaschutzkonzept 2015 definierten Zielen für 2020 zurück. Mit der bisherigen Geschwindigkeit des Ausbaus der erneuerbaren Energien wie auch der Rückführung der CO2-Emissionen sind zudem die nationalen und die internationalen Ziele nicht erreichbar, zu deren Einhaltung sich Erkelenz mit der 2019 verabschiedeten „Selbstverpflichtung für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ verpflichtet hat. Diese Verpflichtung impliziert, dass Erkelenz spätestens 2050 klimaneutral ist.“
Somit ist auch dem Rat der Stadt Erkelenz aufgegeben, an der Erreichung der selbst definierten Klimaschutzziele mitzuwirken.
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN schlägt mit diesem Antrag ein umsetzbares, wirkungsvolles Projekt zur Erzeugung umweltfreundlicher, erneuerbarer Energie mitten in der Kernstadt von Erkelenz vor. Durch die Errichtung eines Solardaches auf dem P&R Parkhaus Neusser Straße könnte eine Photovoltaikfläche mit einer Grundfläche von 145 m x 35 m errichtet werden. Ein mögliches Photovoltaikdach könnte mit einer Steigung von 10° von der Neusser Straße aufsteigend zu den Bahngleisen errichtet werden. Je nach Modulgröße ließe sich so eine Leistung von 850 kWp bis 900 kWp erzielen. Mit einer solchen Modulleistung könnten real zwischen 750.000 bis 800.000 kWh Strom produziert werden, was letztlich den Durchschnittsfamilienstromverbräuchen von 200 bis 230 Haushalten entspricht. Im Vergleich zum Braunkohlestrom könnten etwa 850 bis 950 t CO2 pro Jahr eingespart werden. Erkelenzer Firmen veranschlagen eine Investitionssumme von ca. 600.000 Euro für die Anlage zuzüglich der Kosten für eine Unterkonstruktion.
Die Anlage hätte viele positive Effekte für unsere Kommune:
- Unserem Klima werden in 20 Jahren rund 18.000 t CO2 erspart.
- Unser P&R Parkhaus an der Neusser Straße erfährt eine Aufwertung durch die mögliche Einrichtung von E-Ladestationen für Elektrofahrzeuge und E-Fahrrädern.
- Wir machen einen weiteren, wirkungsvollen Schritt auf dem Weg zur Einhaltung unserer selbstverpflichteten Klimaziele in unserer Heimatstadt Erkelenz.
- Mit diesem Projekt beschreiben wir ein gleichzeitig reales und umsetzbares Projekt auf dem Weg zur Energiewende und der Transformation des Rheinischen Revieres in eine Zukunftsregion. Daher wäre auch die Einreichung des Projektes bei der ZRR möglich.
Durch den hiermit beschriebenen Prüfauftrag an die Verwaltung erhält der Rat der Stadt Erkelenz alle notwendigen Informationen, um objektiv über die Realisierung dieses Projektes entscheiden zu können.
Historie
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30.04.2021 Pressemitteilung veröffentlicht
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25.04.2021 Antrag gestellt