Grüne fordern konkreten Hitzeaktionsplan der Stadt Erkelenz

Der Klimawandel ist längst kein Schreck-Szenario mehr. Extreme Wetterereignisse der vergangenen Jahre und die klimatische Entwicklung dieses Jahres sprechen nach Ansicht der Erkelenzer Grünen eine eindeutige Sprache. Daraus ergeben sich Herausforderungen, denen die Stadt Erkelenz mit einem konkreten Aktionsplan frühzeitig begegnen muss.

Die mit dem Klimawandel einhergehende globale Erwärmung hat längst auch hiesige Breitengrade erreicht. Nach Ansicht der Erkelenzer Grünen erfordert dieser Umstand ein breit aufgestelltes Paket an Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung. „Denn Hitzewellen gehen einher mit negativen Auswirkungen für unsere Umwelt und den menschlichen Organismus“, betont Andreas Schuflitz, für den Fraktionsvorstand. So sei es in den letzten Jahren bundesweit zu einem Anstieg von Todesfällen und Krankheiten in Zusammenhang mit Hitzeperioden gekommen. Dazu gehören Hitzschläge, Dehydrierung und Herz-Kreislaufprobleme. Allein die Hitzewelle von 2003 forderte in Deutschland mehr als 7000 Menschenleben.

 

Das Thermometer wird in Zukunft nicht nur immer häufiger steigen, sondern auch immer höher. Das heißt, es dann auch Tage mit Spitzentemperaturen von mehr als 40 Grad geben.

Andreas Schuflitz

 

Besonders betroffen sein werden kleine Kinder, kranke und alte Menschen. Gerade vor dem Hintergrund der immer älter werdenden Bevölkerung bestehe hier ein großes Risikopotenzial. Daher müsse ein Augenmerk zukünftig auf Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime gelegt werden. „Sie müssen Klimaanlagen und mehr Beschattungsmöglichkeiten erhalten“, fordern die Grünen. Öffentliche Kühlräume, Trinkbrunnen und mehr Begrünung können für Abkühlung in der Stadt sorgen. Denn auch gesunde und junge Menschen seien bei körperlicher Arbeit oder Sport durch Hitze gefährdet, weiß Schufltz.

Die Stadt Erkelenz muss nach Ansicht der Grünen ihrer Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern nachkommen und frühzeitig reagieren. „Es ist durchaus möglich, Städte auf die wechselnden klimatischen Gegebenheiten einzustellen“, erklärt Dirk Rheydt, sachkundiger Bürger der Grünen. Die grüne Ratsfraktion der Stadt Erkelenz hat deshalb den Antrag gestellt, einen Hitzeaktionsplan für Erkelenz zu erstellen. Dieser muss notwendige Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zusammenfassen, die die Menschen vor extremen Hitzewellen schützen.

„Die Erstellung von kommunalen Hitzeaktionsplänen ist Aufgabe der Kommunen“, betonen die Verfasser des Antrags. Das Land NRW unterstützt Kommunen bei der Erstellung von kommunalen Hitzeaktionsplänen und hat aus diesem Grunde kürzlich ein Förderprogramm aufgelegt.

 

Städte werden sich aufgrund ihrer stark versiegelter Fläche und engen Bebauung deutlich stärker erhitzen als Dörfer auf dem Land. Bürgerinnen und Bürger, die in der Stadt leben, bekommen daher viele Folgen des Klimawandels drastischer zu spüren, unter Hitzewellen leiden sie stärker.

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