Sieger "Erkelenz sucht den Super-Vorgarten"

Unsere Jury hatte es nicht leicht bei den ganzen tollen Einsendungen.

1.Preis Garten Kramp (Granterath) „Bunte Vielfalt rund um das Jahr“

 

Ich liebe den Garten und versuche auch, die Tiere usw. mit einzubeziehen. Für mich kommt ein purer „Steingarten“ überhaupt nicht in Frage.

Beim Bepflanzen meines Gartens hinter dem Haus aber auch beim Vorgarten gibt es doch nichts schöneres, als ganzjährig zu sehen, wie das kleine „Tiervolk“ den Garten besucht, sei es die Bienen, die Schmetterlinge usw.

Kramp über Ihren Vorgarten

 

Gehölze mit abwechselungsreichen Wuchsformen und Blatttexturen wie roter Fächerahorn, Hortensie, Rosen bilden hier mit verschiedenen Ziergräsern ein spannungsvolles Grundgerüst. Die Unterpflanzung besteht aus Stauden wie Storchschnabel und im Herbst blühende Sedum-Arten. Sie werden ergänzt durch sich versamende ein- und mehrjährige Blühpflanzen wie Ringelblume, Vexiernelke, Fingerhut und Goldmohn. Abgeblühte Samenstände z.B. des Silberblattes bilden einen Zierwert bis in den Winter. Liebevoll integriert ist als Upcycling-Idee ein ausgedientes Fahrrad, dessen Körbe mit immergrünem Hauswurz bepflanzt sind. Die gesamte Fläche mit Wildgartencharakter wird von einem dichten, vielfältigen Pflanzenteppich erobert, der rund um das Jahr Blüten-, Frucht- oder Blattschmuck liefert. Er bietet Insektennahrung sowie -unterschlupf, beschattet und schützt den Boden und hält so besser die Feuchtigkeit. Die Gärtnerin muss hier nur ab und an regulierend eingreifen. Die Jury prämiert diesen sehr gelungenen Vorgarten daher mit dem 1. Preis.

 

2.Preis Garten Kalthoff (Oerather Mühlenfeld) „Klein aber fein“

 

Unser Vorgarten ist nicht groß, aber dicht und unterschiedlich bepflanzt. Neben weißen Bodendeckerrosen (die noch nicht blühen) gibt es zahlreiche Stauden in rosa, pink, lila, weiß. Obwohl er nicht zum „Farbkonzept“ passt, darf der rote Mohn, der vor einigen Jahren auf einmal da war, bleiben. Die Blühsaison fängt im Winter mit den Christrosen an, gefolgt von Krokus, Osterglocken, Tulpen. Die Rosen blühen dann bis zum Frost. Vertrocknete Stauden und Blütenstände lassen wir den Winter über stehen. Der Vorgarten ist Treffpunkt zahlreicher Insekten.

Kalthoff über Ihren Vorgarten

 

Dieser kleine Vorgarten in einem Neubaugebiet stellt unter Beweis, wie trotz äußerst schmalem Zuschnitt des Beetes in kurzer Zeit eine relativ große und dichte Pflanzenvielfalt mit ganzjährigen Blüh- und Zieraspekten angelegt werden kann. Dies möchte die Jury besonders würdigen. Bis zum ersten Frost werden (hier noch nicht) blühende weiße Bodendeckerrosen durch verschiedene insektenfreundliche Stauden wie violetter Salbei, Kugellauch, weiße Glockenblumen durch das Jahr begleitet. Im Winter blühen Christrosen, im Frühjahr Zwiebelpflanzen. Roter Mohn darf sich aussäen und mit den Jahren im Beet umher wandern. Abgeblühte Samenstände bilden im Winter Zierde und Insektenversteck zugleich und werden erst im Frühjahr vor dem Neuaustrieb abgeschnitten. Der Pflegeaufwand dürfte gering sein.

 

2.Preis Garten Schmalen (Hetzerath) „Ganz schön wild!“

 

Unser Vorgarten stellt sich als Waldgarten in Kombination mit alltäglichen Gartenblumen dar. Hier soll es nach Möglichkeit von früh bis spät im Jahr Blüten für die Insekten und Bienen geben. Das ist unter anderem unser Beitrag zum Insektenschutz bzw. Umweltschutz.

Schmalen über Ihren Vorgarten

 

Dieser Garten präsentiert sich höhengestaffelt und vielfältig bepflanzt mit zahlreichen Stauden im Vordergrund wie immergrünem Storchschnabel, Schleifenblume und Sedum als Bodendecker sowie verschiedenen Gräsern. Fingerhut, gelber Mohn und Vergissmeinnicht vagabundieren als sich aussamende Blühpflanzen durch das Beet und geben ihm einen Wildcharakter. Vor höheren blühfreudigen Hintergrundgehölzen wachsen Herbstanemonen, Hosta als Blattschmuckstauden und Rittersporn. „Hier soll es nach Möglichkeit von früh bis spät im Jahr Blüten für die Insekten und Bienen geben.“ bestätigt die Gartenbesitzerin in ihrem Anschreiben. Das ist ihr ausgezeichnet gelungen, urteilte die Jury.

 

3.Preis Garten Braun (Kückhoven) „Klassik trifft Insektenfreunde“

Klassische Formen treffen auf insektenfreundliche Stauden. Geschwungene Einfassungen aus formgeschnittenen Buchs- und Eibenhecken bilden ein immergrünes Gerüst, das mit drei Kugel-Ahornbäumen überstanden ist. Die Heckenelemente präsentieren sich sehr vielfältig bepflanzt mit Stauden, die sich mit ihrer Blüte und Zierwert rund um das Jahr abwechseln. So fallen hier farbenfroh Sonnenhut, Lupine, Margerite, Nelke, Katzenminze und Salbei ins Auge. Der Heckenschnitt ist zwar relativ pflegeintensiv setzt die Staudenbeete aber gekonnt in Szene.

 

Weitere Preise 4.-8.:

Wir haben für die Plätze 4-8 keine Rangfolge festgelegt. Sie sind alphabetisch aufgelistet:

Heinke (Kückhoven)

Hündgen (Erkelenz)

Mackfeld (Erkelenz)

Pfohl (Gerderath)

 

Sonderpreis: Garten Lambertz (Tenholt) „Naturgarten“

Die Jury war überwältigt von der großen Bandbreite der eingesendeten Wettbewerbs-Vorgärten. Obwohl nur 8 Platzierungen vorgesehen waren, wurde Platz 2 geteilt und das Feld um einen 9. Sonderpreis für einen besonders wertvollen Naturgarten erweitert. Hier steht weniger der ganzjährige Zier- und Nutzwert, sondern der ökologische Aspekt im Vordergrund. Der mit einem naturbelassenen Holzzaun umsäumte Bereich setzt auf einheimische Wildpflanzen und beinhaltet sogar stark bedrohte Pflanzenarten wie Strahlen-Breitsame. Lebensräume wie Totholz, ein Steinhaufen und ein Obstbaum werden von Beinwell, Spitzwegerich, Margeriten, Stockrose und Bergflockenblume begleitet. So wird das Schöne mit dem Nützlichen verbunden, denn die Pflanzen sind sowohl Insektenweide als auch essbar bzw. mit heilkräftiger Wirkung für den Menschen. Zudem erklärt ein Schild die Vorteile von torffreier Gartenerde.

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