Pödelwitz bleibt!

Die Braunkohle im sächsischen Pödelwitz und Obertitz bleibt unter der Erde! Sachsen macht uns vor, wie es geht. Jetzt muss nur noch die nordrheinwestfälische Landesregierung die vereinbarten Klimaschutzziele wirklich ernst nehmen.

Die Erkelenzer Grünen freuen sich mit den Einwohner*innen von Pödelwitz und Obertitz in Sachsen über den Erhalt ihrer Dörfer. Beide Ortschaften sollten in den nächsten Jahren dem Tagebau Vereinigtes Schleenhain zum Opfer fallen, weil unter ihnen wie im Rheinischen Revier Braunkohle liegt.

Die Koalition aus CDU, SPD und Grünen hatten sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf geeinigt, dass Pödelwitz nicht zerstört werden sollten, obwohl dort schon mehr als 90 Prozent der ehemaligen Bürger*innen entschädigt und umgesiedelt worden sind. Im Koalitionsvertrag findet sich folgende Aussage: “Die Koalitionsparteien möchten den Ort Pödelwitz erhalten und die Inanspruchnahme der Ortslage vermeiden: Es wird deshalb in Gesprächen mit dem Bergbauunternehmen nach einem rechtssicheren Weg gesucht der dies ermöglicht…“

Das im vergangenen Jahr beschlossene Kohleausstiegsgesetz führte dazu, dass der Bergbaubetreiber MIRBAG sechs Jahre eher als geplant die Förderung einstellen muss. MIRBAG hat seine Unternehmensplanung nun an den neuen Bedarf angepasst und dabei festgestellt, dass er die Kohle unter Pödelwitz und auch die unter dem Groitzer Dreieck (Obertitz) nicht mehr benötigt.

Im Freistaat Sachsen muss nun kein Ort mehr für die Kohlegewinnung weichen. Diese Entwicklung macht hoffen, dass auch im Erkelenzer Land die vom Tagebau Garzweiler bedrohten Orte Keyenberg, Kuckum, Berverath, Unter- und Oberwestrich gerettet werden können. Das Abbaufeld müsste noch einmal verkleinert werden.

Allerdings müsste dazu die nordrheinwestfälische Landesregierung die vereinbarten Klimaschutzziele durch CO2-Reduzierung wirklich ernst nehmen. Was in Sachsen möglich ist, muss auch in NRW gehen, denn unser Gemeinwohl heißt jetzt Klimaschutz!

Foto: Florian Teller / Alle Dörfer Bleiben!

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