Förderung privater Regenrückhaltung

Pressemitteilung: Private Vorrichtungen zur Regenrückhaltung sollen in Erkelenz künftig gefördert werden. Einen entsprechenden Antrag reichten die Grünen nun zur Diskussion und Abstimmung ein. Die Verwaltung soll Möglichkeiten der Förderung erarbeiten.

Der Klimawandel macht auch vor der Klimastadt Erkelenz nicht Halt. Drei trockene Sommer in Folge haben gezeigt, dass die Bewässerung von Gärten die Grundstückseigentümer vor immer größere Probleme stellt. Ohne eine zusätzliche Bewässerung kommen Gärten nicht durch die Sommerperiode. Dies stellt Gartenbesitzer vor Probleme, denn der Einsatz von aufbereitetem Trinkwasser ist nicht sinnvoll und dazu kostspielig. Private Brunnen sind in einigen Ortslagen aufgrund der Grundwasservernichtung durch RWE Power kaum noch oder nur unter großen finanziellen Aufwand zu betreiben.

Neben den an sich schon besorgniserregenden Trockenperioden sind gleichzeitig häufige Starkregenereignisse eine weitere Auswirkung des Klimawandels. Diese führt regelmäßig zu Überlastungen des Abwassernetzes. Dem tritt die Stadt mit dem Bau öffentlicher Rückhaltebecken entgegen. Dies ist oftmals kostenintensiv und belastet über den Gebührenhaushalt der Stadt vor allem die Bürger.

Rechtlich bestehen keine Möglichkeiten, den Bau von Rückhaltevorrichtungen in den Bebauungsplänen der Stadt vorzuschreiben, was sicher sinnvoll wäre. Hier will der Antrag der Grünen sowohl Anreiz schaffen als auch eine Diskussion über den zukünftigen Umgang mit der Ressource Wasser antreten. Denn eine öffentliche Förderung könnte Bauherren dazu bringen, entsprechende Rückhaltebecken schon bei der Planung mit einzubeziehen und umzusetzen. Der zusätzliche finanzielle Aufwand würde so abgemildert, bis sich der mittelfristige Nutzen der Bevorratung von Wasser zur Bewässerung des Grundstücks für den Bauherren offensichtlich einstellt.

Daher beantragen die Grünen eine Prüfung, in welchen Bereichen private Regenrückhaltevorrichtungen sinnvoll eingerichtet werden können. Darüber hinaus soll geprüft werden, auf welchem Weg die Errichtung privater Vorrichtungen zur Regenrückhaltung in Wohngebiete gefördert werden kann. Entsprechende Vorschläge zur Förderung solcher Einrichtungen sollen anschließend dem Rat zur Entscheidung vorgelegt werden.

„Der Umgang mit der Ressource Wasser verlangt auch von den Kommunen, neue Wege zu gehen und sich für kommende Herausforderungen zu rüsten“, betont der grüne Fraktionsvorsitzende Hans Josef Dederichs.

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