Lützerath wird abgerissen

Lützerath steht kurz vor dem vollständigen „Rückbau“ durch RWE und ist das aktuelle Symbolbild im Kampf gegen die obsolete Braunkohle geworden. Dieser Artikel wird dauerhaft aktuell gehalten. Regelmäßig reinschauen lohnt sich also!

23.01.2021

 

Ist das wirklich noch menschenwürdig? Sogar im Entwurf der neuen Leitentscheidung wird gefordert, bewohnte Gebiete zunächst nicht zu greifen. Aber was passiert in Keyenberg tatsächlich? Kirchenentwidmung und Bagger fast im Garten 😡

Hans Josef Dederichs (via Facebook)

 


21.01.2021

Fotoreihe von Alexander Franz vom 4. Tag der Abrissarbeiten.

 


20.01.2021

 

Wir treffen uns an der Mahnwache und bewegen uns von dort zur den Abrissarbeiten. Die Bagger zerstören weitere Häuser. Es gibt keine Maßnahmen gegen den Staub, der sich auf die Fassaden und Fenster der in wenigen Metern anliegenden, noch bewohnten Gebäude legt. Sicht und Atmung werden erschwert. Die Stimmung ist angespannt.

Es werden mehrere Aktivisten abgeführt und weggetragen, aber nicht in Gewahrsam genommen. Einem Aktivisten gelingt es, über den Bauzaun zu klettern und einen Bagger zu besetzen. Der Abriss steht für den Rest des Tages still.

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Fotos von Alexander Franz:

 

Ab 17 Uhr ist keine Polizei mehr vor Ort, nur etliche Sicherheitskräfte von RWE.

 


19.01.2021

 

Ohne das Vorzeigen der Ausweise und polizeiliche Begleitung kommen wir nicht mehr nach Lützerath rein.

 


18.01.2021

 

Heute hat RWE im Schutz der Nacht begonnen, die ersten Häuser in Lützerath dem Erdboden gleich zu machen. Am frühen Morgen war das Haus am östlichen Ortseingang, das zuletzt von Aktivisten besetzt war und Symbolbild des Widerstands wurde, schon zum Großteil abgerissen.

Viele RWE Sicherheitsleute und eine Hundertschaft der Polizei waren vor Ort, um die mehrfach umzäunten Gebäude zu sichern.

Einige grüne Ratsleute versammelten sich in Lützerath, um sich selbst ein Bild der Lage zu machen. Uns ist bewusst, dass der „Rückbau“ von Lützerath rechtmäßig ist. Dennoch ist es wichtig in der heutigen Zeit, in der uns der Klimawandel und die Relevanz von fossilen Brennstoffen im Fokus neuer Erkenntnisse und zurückgehaltener Gutachten mehr als je zuvor beschäftigen sollte, mit den Betroffenen und den Aktivisten selbst zu sprechen, um sich ein ganzheitliches, eigenes Bild der Lage zu machen.

Unterwegs trafen wir den Bundestagsabgeordneten Oliver Krischer, der sich ebenfalls die Lage vor Ort anschaut. Sein Statement ist, dass Braunkohle klimapolitisch verantwortungslos ist. Er betont die fehlende Notwendigkeit zum Abriss der Dörfer, nachdem ein zurückgehaltenes und jetzt veröffentlichtes Gutachten deren Erhalt bestätigt.

Wir haben uns außerdem über den Support von Peter Schmitz (Name geändert) von der SPD gefreut und wünschen uns in Zukunft mehr Interesse von anderen Parteien an diesem polarisierenden Geschehen in unserem Erkelenz, unserer Heimat.

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