Umweltausschuss - Grüne Themen im Großen Sitzungssaal
Am 14.11.2019 tagte der Ausschuss für Demographieangelegenheiten, Umwelt und Soziales der Stadt Erkelenz
Aus den Kategorien Klimaschutz, Ökologie und Naturschutz
vom 16. November 2019
Am 14.11.2019 tagte der Ausschuss für Demographieangelegenheiten, Umwelt und Soziales der Stadt Erkelenz. Neben den teilnehmenden Fraktionen und Vertretern der Verwaltung hatte sich auch Klimaschutzmanager Oliver Franz eingefunden, der einen Sachstandsbericht zum städtischen Klimaschutzkonzept vorstellte.
Überhaupt dominierten Umweltthemen die Ausschusssitzung. Allein die Grünen, an diesem Abend vertreten durch Ratsherren Andreas Grunert und Ulrich Wendt sowie den Sachkundigen Bürger Andreas Schuflitz, hatten im Vorfeld vier Anträge eingebracht, die nun zur Abstimmung standen. Zwei Anträge passierten ohne Probleme die Tagesordnung; die Förderung von Blühwiesen wird im Jahre 2020 fortgesetzt und ausgebaut, und Erkelenz wird einen Bürgerwald erhalten, wo die Einwohner zu bestimmten Anlässen einen Baum, versehen mit einer entsprechenden Plakette, werden pflanzen können.
Kontroverser wurde es beim Thema Vorgärtengestaltung. Unter dem Titel „Der geschenkte Baum“ hatten die Grünen beantragt, dass jeder Bürger, der seinen Vorgarten ökologisch und insektenfreundlich gestaltet, von der Stadt Erkelenz einen Baum geschenkt bekommen solle. Die Verwaltung merkte an, dass dafür zur Zeit weder notwendige Kontrollmöglichkeiten noch personelle Ressourcen vorhanden seien. Man einigte sich schließlich darauf, die Angelegenheit in der neuen interfraktionellen Arbeitsgruppe Klimaschutz und Nachhaltigkeit weiter zu verfolgen.
Zum Teil intensive Diskussionen erlebte die Runde beim letzten Antrag der Grünen, der anregte, private Dach- und Fassadenbegrünungen von Seiten der Stadt finanziell zu fördern. „Begrünte Dächer und Fassaden binden CO2 und Feinstaub, spenden Kühle im Sommer und entlasten das Kanalsystem, weil sie bei Starkregen Niederschlagswasser binden“, begründete SkB Schuflitz, „Sie sind wichtig, wenn es um die Klimafolgenanpassung geht“. Auch hier positionierte sich die Verwaltung ablehnend mit ähnlicher Begründung wie beim Thema Vorgärten. „Das Thema Klimaschutz drängt, und jetzt wird wieder etwas auf die lange Bank geschoben. Das kann es nicht sein“, kritisierte RH Grunert, und RH Wendt fügte an, dass die Fassade seines Hauses seit Jahren begrünt sei und zahlreiche Vorteile biete. Am Ende wurde der Antrag zwar von der Mehrheit des Ausschusses abgelehnt, aber vom Tisch ist das Thema damit sicher noch lange nicht.
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