Erkelenz in der Corona-Krise: Grüne und Einzelhandel im Dialog - Teil 1

Welche Auswirkungen hat die derzeitige Corona-Krise auf den Erkelenzer Einzelhandel und was können Stadt und Kreis tun? Das waren die Fragen, welche die grüne Landratskandidatin Dr. Ruth Seidl und der grüne Bürgermeisterkandidat Hans Josef Dederichs mit Erkelenzer Geschäftsinhabern diskutierten.

Hier geht es zu Teil 2: Erkelenz in der Corona-Krise: Grüne und Einzelhandel im Dialog – Teil 2

Organisiert wurden die Treffen von Marita Hoeren, die als ehemalige Geschäftsfrau für die Grünen als Kandidatin in der Innenstadt antritt. Große Einigkeit herrschte bei den Gesprächspartnern, dass Erkelenz ein hervorragender Standort für den Einzelhandel mit viel Entwicklungspotenzial sei. Auch war man sich einig, dass gerade die Innenstadt aufgemöbelt werden müsste. Dabei sei das Integrierte Handlungskonzept (InHK 2030) ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch würde schon über den zweiten Schritt diskutiert, bevor der erste umgesetzt sei, kritisierte Fischhändler Stefan Lemmen. Zunächst müssten innenstadtnahe Parkflächen angeboten werden, bevor Parkflächen aus dem bisherigen Angebot entnommen würden, lautete sein Rat an die Verwaltung. Hier seien die Vorschläge des Einzelhandels nicht in das Konzept übernommen wurden.

Diese Bedenken wurden von den Grünen ernst genommen, obwohl sie inhaltlich voll hinter dem InHK 2030 stünden, so Dederichs. Aber er machte auch deutlich, dass es genau diese Art der Bürgerbeteiligung sei, die er sich für die Stadt Erkelenz vorstelle. Nicht nur der Bürgermeister, auch die Fraktionen im Rat müssten viel mehr über Anregungen, Eingaben und Beschwerden der Bürger unterrichtet werden. Ein entsprechender Abtrag der Grünen wurde in der letzten Ratsperiode jedoch von der Verwaltung mit der Mehrheit des Rates abgelehnt.

Bei Thema Parkgebühren teilte Dr. Ruth Seidl mit, dass unter anderem in Heinsberg während der anhaltenden Corona-Krise auf Gebühren verzichtet werde, wenn dafür die Parkscheibe ausgelegt sei. Dies sei sicherlich auch eine Möglichkeit für die Stadt Erkelenz, ihren Einzelhandel zu unterstützen.

Das Thema Sicherheit war ein Schwerpunktthema im Gespräch mit Max Esser. Er hat die Sorge, dass sich das Bahnhofsumfeld nach der Errichtung des neuen Verbrauchermarktes negativ entwickeln könnte. Die Sorgen begründeten sich aus der Erfahrung des Edeka Konzerns in anderen, vergleichbaren Kommunen. Bei Dederichs lief Esser offene Türen ein. Auch als Polizeibeamten in Erkelenz ist es ihm immer wichtig gewesen, dass sich Polizei und Ordnungsamt wesentlich besser unterstützen und zusammenarbeiten. Ein Ziel, das er als Bürgermeister auf jeden Fall umsetzen werde.

Bei allen Gesprächen wurde deutlich: Erkelenz muss sich im Einzelhandel und in der Innenstadt neu erfinden. Neue Gedanken und neue Konzepte müssen einen Weg finden, Erkelenz vom Bahnhof bis zu Stadtverwaltung mehr Aufenthalts – und Lebensqualität einzuhauchen. Dabei darf die innenstadtnahe Parkraumbewirtschaftung ebenso wenig vernachlässigt werden wie die Ausweitung eines sicheren und schnellen Radwegenetzes.

Das offene und vertrauensvolle Gespräch mit den Vertretern des Einzelhandels zeigte es wieder: Auch im Bereich der Entwicklung unserer Innenstadt lohnt es sich, Erkelenz neu zu denken. Die Erkelenzer Grünen werden ihren fruchtbaren Dialog mit den Erkelenzer Gewerbetreibenden fortsetzen.

Hier geht es zu Teil 2: Erkelenz in der Corona-Krise: Grüne und Einzelhandel im Dialog – Teil 2

Artikel teilen

Du möchtest mehr erfahren?

Weitere Artikel aus der Kategorie Stadtentwicklung

Lerne uns kennen