Grüne fordern lebendige Gärten statt Schotter in Erkelenz

Die Stadt soll finanzielle Anreize schaffen, damit sogenannte Schottergärten von ihren Besitzern wieder in einen natürlichen Zustand versetzt werden. Darüber hinaus soll die Bauordnung so geändert werden, dass zukünftig Steinwüsten in den Vorgärten nicht mehr möglich sind.

Die grüne Ratsfrau Petra Kanters spricht von „Gärten des Grauens“, die das Stadtbild verschandeln und erheblich zum fortschreitenden Bienensterben beitragen. „Von der verheerenden Ökobilanz eines solchen Gebildes möchte ich gar nicht sprechen.“ Die Rede ist von dem zweifelhaften Trend der vermeintlich pflegeleichten Gärten, die durch Abdecken mit Folien und dem Aufbringen von Schotter zu wahren Steinwüsten werden. In einer solchen Umgebung wächst buchstäblich kein Gras mehr. Zudem überhitzt sie im Sommer und bilden sogenannte Hitzeinseln, die dem Mikroklima vor Ort und somit auch den Menschen erheblich zusetzen. Die ohnehin schon arg dezimierte Population nützlicher Insekten kann dort naturgemäß keine Heimat finden.

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Mit ihrer Kritik stehen die Grünen nicht allein da. Auch der Stadt sind die Steinwüsten ein Dorn im Auge. Doch die Aufklärungsarbeit der Stadt und des Klimaschutzmanagers auf diesem Gebiet zeigte bislang leider kaum Wirkung. Deswegen haben die Grünen im Erkelenzer Rat nun einen Antrag auf den Weg gebracht, der durch finanzielle Anreize dafür sorgen soll, dass Schottergärten von ihren Besitzern zurückgebaut werden. Dazu ist eine Prämie pro Quadratmeter entsiegelter Fläche vorgesehen. Darüber hinaus soll die Bauordnung dahingehend geändert werden, dass zukünftig das Anlegen eines solchen „Gartens“ schlichtweg nicht mehr möglich ist.

„Diese Mischung aus positivem Anreiz und verbindlichen Regeln soll zukünftig dafür sorgen, dass Steingärten dorthin verschwinden, wo sie hingehören: in die Mottenkiste des Gartenbaus“, wirbt Petra Kanters für den Antrag. „Dafür brauchen wir eine breite Unterstützung im Rat.“

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